Hansestadt
Von 1263 bis 1518 war Salzwedel Mitglied der Hanse. Die Hanse betrieb umfangreichen Handel. So erreichten Getreide, Häute, Tücher oder Bier aus Salzwedel zum Beispiel Gotland oder Russland. In die Stadt wurden vorwiegend Gewürze, Heringe sowie Zinn- und Kupfergefäße über die Jeetze geschifft. Aufgrund der hochwertigen Stoffe war Salzwedel als Tuchmacherwerkstatt überregional bekannt.
In den Zeiten ihrer größten Ausdehnung waren fast 300 See- und Binnenstädte des nördlichen Europas in der Städtehanse zusammengeschlossen. Die Kogge war das Symbol der Hanse, ein Ausdruck der Wichtigkeit des Seetransports. Durch Freihandel gelangten viele Hansestädte zu großem Reichtum, was sich bis heute an zahlreichen, bedeutenden Bauwerken ablesen lässt.
Die Kreise waren klein. Ein Herr Pascha Stampehl heiratete 1558 Christina Gercken, eine Tante des Stifters. Sein Cousin Andreas Stampehl und dessen Kinder waren Bürgermeister von Reval (Tallin).
Wegen Lübecks Vormachtstellung in der Hanse fanden dort zwischen 1356 und 1480 54 Hansetage statt, 10 weitere in Stralsund, 3 in Hamburg, 2 in Bremen und jeweils einer in Köln, Lüneburg, Greifswald, Braunschweig (1427) und Uelzen (1470).
Im Juli 1669 fand der letzte Hansetag in Lübeck statt, Die Hanse hatte es nicht vermocht im Dreißigjährigen Krieg (1618 – 1648) Landmacht zu projezieren oder auzuüben. Es kamen nur noch neun Delegierte. Sie gingen auseinander ohne irgendwelche Beschlüsse gefasst zu haben. Die Hanse wurde nie aufgelöst. Sie schlief einfach ein.